Sonntag, 22. Juli 2012

Bericht vom Betriebsauflug der Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen

  
Am Donnerstag, den 05.07.2012 trafen die hauptamtlichen Mitarbeiter der Kirchengemeinde Neckarhausen mit Pfarrer Pollack im Schriesheimer Bahnhof ein und begannen damit ihren alljährlichen Betriebsausflug. Fröhlich, mit festem Schuhwerk und strammen Schrittes legten wir unsere erste Etappe bis zur Strahlenburg in Schriesheim zurück. Freudiges Lächeln, die Burg ist erreicht und nun lässt sich ganz entspannt der Himmel nach den dort lebenden Falken absuchen.
Eigentlich dachten wir, dass wir mit dem Anstieg das anstrengendste Teilstück bereits hinter uns hätten, aber die Steigungen begleiteten uns weiter. Der Ausblick in die Pfalz verleitete uns zum Rasten für ein malerisches Gruppenfoto.


Fast pünktlich kamen wir um 10.30 Uhr an unserem nächsten Etappenpunkt der Schauenburg in Dossenheim an. Dort erhielten wir von Dierk Rafflewski und Eugen Reinhard, unseren Schauenburg -und Heimatmuseumsführern erst einmal etwas zum Trinken. Nur mit gestilltem Durst können wir den jetzt kommenden geschichtlichen Ausführungen folgen. Gebannt hörten alle den Erzählungen über die historischen Zusammenhänge und Begebenheiten zu.
Der Weg über die Brücke stellt den eigentlichen Eingang zur Burg dar, sie wurde erst in den letzten Jahren mit Hilfe eines Sponsors und Eigenleistung der Arbeitsgemeinschaft Schauenburg erstellt. Früher konnte man die Burgruine nur über die gegenüberliegende Seite betreten. Die Mauern der Burg wurden und werden immer noch von dieser Arbeitsgemeinschaft mit Hilfe des Denkmalamtes gesichert. „Reine Knochenarbeit“, betonte Eugen Reinhard. Er verriet uns auch, dass Dierk Rafflewski ein besonderes Händchen dafür hat, die unterschiedlich großen Steine zu einer Mauer zusammenzufügen. Bereits als 12jähriger Bub half Dierk Rafflewski bei den Sicherungsarbeiten. Als Dossenheimer Pfarrer mit diesem zeitaufwendigen Hobby muss er sich gut mit seiner Frau und den Pfarrkollegen absprechen, um ein kontinuierliches Arbeiten am Aufbau leisten zu können. Heimatverbundenheit und Seelsorge ergänzen sich zu einem „Runden Ganzen“ und wir hatten an diesem Vormittag unseren Nutzen davon. Gegen Ende der Burgführung betrachteten wir beeindruckt das vermutlich mittelalterliche Klo, heute zugeschüttet und mit Planzen bewachsen. 

Bevor wir nun ins Dorf hinabgingen, verschnauften wir nochmals und die Pfarrer nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen „kollegialen Austausch“. Beim anschließenden Besuch im Heimatmuseum konnten wir uns über die Funde rund um die Schauenburg informieren. Einen selten erhaltenen Fund stellt die Armbrustnuss dar, die wir beeindruckt anschauten. Nach so viel Wandern und neuem Wissen stellte sich der Hunger ein - den stillten wir im "Dossama Weinhof".
Wir alle fanden diesen Ausflug sehr gelungen und danken dem Organisationsteam Andreas Pollack und Tatjana Maaß. Wir haben an diesem Tag Gemeinschaft erlebt und unsere „Heimat“ ein Stück weit neu entdeckt. Ein Tagesausflug mit Picknick auf der Burg bei guter Weitsicht in die Pfalz mit informativem Museumsbesuch kann zu einem beeindruckenden Erlebnis werden.

Elke Schumacher-Neureither

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